Sonne und Regen waren Begleiter der Wanderer
Start der Mittwochswanderung am 29. September war der Parkplatz beim Schützenhaus Steinheim.
Auf vorwiegend befestigten Wegen führte die Wanderung stetig langsam ansteigend hinauf zum Bildungszentrum Haus Steinheim. Die Abgeschiedenheit in dieser reizvoller landschaftliche Lages bietet den Teilnehmern einen idealen Rahmen für eine erfolgreiche Bildungsarbeit.
Der Weg führte links vorbei zu den nahegelegenen Rohrbach Seen: Angeln soll hier zum Erfolg führen. Zwar misst der Weiher nur eine Wasserfläche von etwa einem halben Hektar und ist durchschnittlich einen Meter tief, der Angelerfolg ist jedoch garantiert. Karpfen, Schleien, Zander und Barsch gehen bei genügender Geduld den Anglern ins Fischernetz.
Durch den Hardtwald gelangen die Wanderer zum Scheitelpunkt der Wanderung dem Forsthof.
Und es sollte auch der Scheitelpunkt werden. Lachte bis dahin die Sonne und spendete der Hardtwald kurz Schatten, so zogen nun schwarze Regenwolken auf. Über weite Felder war das Windrad Ingersheim zusehen und die kommende Regenfront.
Ein kurzer Stopp mit Gedanken zu Ludwig Uhland hielt den aufkommenden Regen nicht ab.
Darum geht in Tempel ein, Edeln Ernst in euch zu saugen; Stärkt im Frühling euch und Wein, Sonnet euch an schönen Augen.
Die Schritte wurden größer und schneller, die Regenfront mit starkem Wind auch. Und so kam wie es kommen musste, was anfangs noch so sonnig und überschaubar ausgesehen hatte endete in einem Platzregen. Ein Bauer mit Traktor und Anhänger überholte uns, fuhr auf eine Scheuer zu, bremste und hastet zum Tor, um es für uns zu öffnen.
Wir waren gerettet. In der großen Scheuer konnten wir getrost den Platzregen abwarten und dann unsere Wanderung fortführen.
Schließlich wollten wir der Burgruine Blankenstein noch einen Besuch abstatten. Die Burg der Herren von Steinheim, erbaut um 800, wird Mitte des 13. Jahrhunderts zerstört. Bei einer Flurbereinigung 1973 ausgegraben. Von der Aussichtsplattform hat man einen fantastischen Blick über das Murrtal bis nach Erdmannhausen. In diesem Gelände zwischen den Trockenmauern haben die umgesiedelten S21 Eidechsen ihre neue Heimat gefunden. Und wie die Monotoring Zahlen belegen, hatte die Umsiedelung auch einen Erfolg.
Nicht nur die Eidechsen haben eine neue Heimat gefunden auch die Stadt Steinheim hat davon profitiert. Schließlich übernimmt die Bahn für die nächsten Jahre die laufenden Kosten für die Pflege und Instandhaltung der Trockenmauern.
Die Weinbergtreppen haben wir uns gespart, die Eidechsen sollten nach diesem Regen ihre Ruhe habe, wir sind außen rumgewandert und dann gemütlich im Schützenheim eingekehrt. Und konnten dann ganz entspannt das bekannte Gedicht von Ludwig Uhland anhören: Droben stehet die Kapelle ……..
Eine landschaftlich und geschichtsträchtige Wanderung hatte unsere Wanderführerin Christel Krumm sich hier für uns ausgedacht. Dank auch nochmals an den Steinheime Bauer, der uns so selbstlos Obdach als es wirklich Not am Mann/Frau war geboten hatte.