Schwäbischer Albverein unterwegs in der Südpfalz
Eine 12 köpfige Wandergruppe der Freiberger Ortsgruppe erwanderte von
2. bis 14. August 2 Etappen des Pfälzer Weinsteigs. Insgesamt 30 km und knapp 1000 Höhenmeter erforderten Ausdauer und gute Kondition.
Corona und Lokführer Streik zwangen zum neu organisieren
Zweimal musste diese Wanderung aus Corona Gründen bisher verschoben werden. Diesmal gab es noch ein weiteres Hindernis. Infolge des Lokführer-Streiks erreichte die Wandergruppe nicht alle Anschlüsse und kam mit 2 stündiger Verspätung erst in Annweiler am Trifels an. Nach Quartierbezug gab es dennoch genügend Zeit um die wunderbare Altstadt zu besichtigen.
Das Gerberviertel beherbergt zahlreiche schmucke Fachwerkbauten und das Flüsschen Queich treibt ein sehenswertes Mühlrad an. Eine Einkehr in einem Pfälzer Lokal durfte da nicht fehlen. Hervorragende Gerichte kredenzt mit einem guten Schoppen Wein rundete die gute Stimmung ab.
Mit Rucksack und Vesper unterwegs
Am nächsten Morgen wurde es dann ernst. Mit Rucksack und Vesper ausgestattet starteten die Wanderer direkt von der schön gelegenen Pension aus und passierten zuerst den Städt. Kurpark um dann den Aufstieg zur Trifels in Angriff zu nehmen.
300 Höhenmeter auf einem steilen Waldpfad waren zu erklimmen.
Eine tolle Aussicht entschädigte die Gruppe für ihre Anstrengungen. Zur Besichtigung der der Burg von Richard Löwenherz reichte es aus Zeitgründen leider nicht.
Felsen und Burgruinen
Das nächste Ziel auf dem Weinsteig waren die mittelalterlichen Felsen der Burgruine Anebos. Die Burg wurde um 1250 zerstört. Heute gilt sie als Kletterparadies.
Immer auf Waldwegen teils auch auf Pfaden ging es bergauf und bergab. Die Burgruine Neukastell auf 459 m ü NN war das nächste Streckenziel. Sie liegt malerisch auf einem östlichen Ausläufers des Pfälzer Waldes. Von einem mit Treppen und Seilen gut gesicherten Plateau hatten die Wanderer eine wunderschöne Sicht auf die Rheinebene. Hinab nach Leinsweiler wurde die Gruppe dann von einem Starkregen überrascht.
Im trockenen Unterstand disponierte WF Werner Krämer den geplanten Wanderverlauf um. Statt die Madenburg und die Burg Landeck über eine Bergstrecke anzusteuern, wanderte die Gruppe nun auf dem Pfälzischen Jakobsweg weiter. Diese Route führte in der Ebene durch die Weinberge. Im nahegelegenen Weinort Eschbach wurde dann auch noch eine Einkehr gefunden. Gestärkt mit guter Stimmung ging es anschließend auf die letzten 8 km zum Etappenzielort Klingenmünster. Nach insgesamt 7 Stunden Gehzeit freuten sich die Teilnehmer am Abend auf den Besuch eines zünftigen Weinlokals. Bei Flammkuchen und einem guten Weinschorle klang dieser erlebnisreiche Tag aus.
2. Wanderetappe Bad Bergzabern
Gut gestärkt von dem Frühstück im „Stiftsgrund Keysermühle“ ging es frühzeitig zur zweiten 13 km langen Etappe nach Bad Bergzabern.
Diese Tour war nicht ganz so hoch wie die an Tage zuvor. Glänzte jedoch durch ihre Abwechslung von Weinbergen und traumhaften Weinorte. Sehenswert das gestaffelt gebaute Fachwerkhaus-Ensemble der Winzergasse in Gleiszellen. Nicht umsonst wird diese Gegend als eine der schönsten Landschaften der Pfalz bezeichnet. Bei herrlichem Sonnenschein tauchten die Wandergruppe immer wieder in schattenspendende Laubwälder ein. Tolle Wanderpfade machten den Pfälzer Weinsteig zum Erlebnis. Über das ehemalige und unter Denkmalschutz stehende Kloster Liebfrauenberg verließen die Wanderer den Pfälzer Weinsteig um hinab in das schmucke Kur-Städtchen Bad Bergzabern zu gelangen.
Pünktlich brachte die Bahn über Landau und Karlsruhe die Freiberger zurück ins Schwäbische Ländle. Schön waren die gemeinsamen Erlebnisse und ein großes Dankschön ging an den Organisator und Wanderführer Werner Krämer.