Russischser Bär auf Ross-Minze
Kräuterpädagogin Gisela Weigle am 24.08.2018 beim Schwäbischen Albverein zu Gast
Dieser Abend war in zweifacher Hinsicht ein „Leckerbissen“. Denn man konnte die Kräuter und Beeren in verschiedenen Zusammenstellungen als Kräuterquark, Kräuter-Pesto oder auch als Sirup probieren. An diesem Abend hat die Kräuterpädagogin und Naturparkführerin Gisela Weigle den Teilnehmern einen lehrreichen Einblick in ihr umfangreiches Kräuterwissen gegeben. Die mittels Laptop gezeigten Natur-Bilder hat sie selbst aufgenommen, z.B. die Schmetterlingsart Russischer Bär auf Wildem Dost, den Kaisermantel auf Distelblüten, Admiral und Tagpfauenauge auf Wilder Möhre. Der Kohlweißling ist wohl die häufigste Schmetterlingsart, welche im Garten noch anzutreffen ist. Schmetterling des Jahres 2018 aber ist der Große Fuchs mit einer Flügelspannweite von 50 – 60 mm. Er ist ein Wanderfalter und kann weite Strecken zurücklegen.
Im zweiten Teil konnten die ausschließlich an diesem Abend hergestellten Brotaufstriche auf selbst gebackenem Dinkel-Mandelbrot (köstlich) getestet werden. Wer hätte gedacht, dass eine Pesto aus Girsch, Oregano, Haselnüsse, Zitronensaft und etwas Walnussöl so gut schmecken kann? Giersch (Aegopodium podagraria), meistens als Unkraut verschmäht, enthält u.a. Kalium, Vitamine A und C, wirkt entgiftend und wird als traditionelles Heilmittel bei Rheuma und Gicht angewendet. Alle Kräuter waren frisch und nicht getrocknet.
Zum Abschluss gab es noch je ein Gläschen Sirup von der Kornelkirsche (Cornus mas), ein Hartriegelgewächs, sowie von der Eberesche (Sorbus aucuparia). Letztere gehört zu den Rosengewächsen und hat ebenfalls orangerote Beeren. Auch diese Früchte hat Frau Weigle zunächst über Nacht in Wasser eingelegt und dann mit Zucker aufgekocht.
Die Vorsitzende Christel Krumm bedankte sich bei Frau Weigle sehr herzlich. Die Teilnehmer waren sehr angetan von den Erläuterungen der Fachfrau, die auf unterhaltsam-lehrreiche Art und Weise Theorie und Praxis in Einklang bringen konnte.
Bild und Text Trude Wieland